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1990

Möhringen

1990: Erster Gebetskreis in der Daimler-Zentrale in Möhringen

Ein sonniger Tag im Jahr 1990. Er lädt geradezu dazu ein, die Mittagspause draußen zu verbringen. Viele der Daimler-Mitarbeiter am Standort Möhringen, Epplestraße 225, tun das. Sie genießen es, ein oder auch mehrmals rings um den Campus Möhringen (der damaligen Konzernzentrale) herum zu gehen. Zwei Männer haben ihren Rundgang unterbrochen. Sie sitzen auf einer Parkbank und lesen.

Dr. Josef Kurz, Fachreferent für Bilanzabschlüsse im Finanzbereich, hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, an einem Tag pro Woche auf das Mittagessen zu verzichten und stattdessen zu beten und in der Bibel oder einer christlichen Schrift zu lesen. Er blickt von seiner Lektüre auf, schielt zu dem Mann neben ihm. Hoppla. Er liest in einem Heft, auf dem das Wort Bibel­studium zu lesen ist. „Eine interessante Lektüre“, sind die ersten Worte. Das angeregte Gespräch mit dem anderen Mann, Günter Kroll, Team­leiter Service Verträge im Bereich After Sales Nutzfahrzeuge, bringt zu Tage, dass beide den Wunsch haben, mit anderen an Jesus gläubigen Kollegen regelmäßig am Standort Möhringen zu beten. 

DaimlerChrysler Headquarters in Möhringen am 08.04.2007 (Foto: Wikipedia)

Wenige Tage später treffen sich die beiden mit Walter Bauer und Dr. Peter Philipp in dessen Büro (inzwischen von Untertürkheim an den Stand­ort Möhringen verlagert) zum ersten Gebetstreffen in Möhringen. Ein über Jahrzehnte funktionierendes Gebetstreffen ist geboren.

Über die Jahre und Jahrzehnte kamen weitere Teilnehmer hinzu oder gingen wieder weg – sei es, weil sie aus beruflichen Gründen an einen anderen Standort umzogen, weil sich ihre Arbeitszeit oder ihre Prioritäten veränderten oder weil sie das Rentenalter erreicht hatten. Die meiste Zeit traf sich dieser Gebetskreis freitagmorgens von 7:00 bis 8:00 Uhr. Trotz zwischendurch auftretender Hinder­nisse fand sich immer ein Raum, in dem man sich zum Gebet treffen konnte.

Von Mitte 2007 bis Mitte 2011 war Martin Strauß am Standort Esslingen-Pliensauvorstadt im Gebäude Roser beschäftigt, wo er einen Gebetskreis ins Leben rief (siehe Abschnitt “Gebetskreise in Esslingen-Pliensauvorstadt“). Mitte 2011 kehrte er wieder an den Standort Möhringen zurück. Dort bot er im ersten Halbjahr 2013 einen Glaubensgrundkurs an, zu dem man sich 14-tägig in einem Besprechungszimmer traf. An diesem Kurs mit dem Titel „Spur 8 – Entdeckungen im Land des Glaubens“ nahmen vier bis fünf nicht gemeindlich orientierte Personen teil. Der Kurs fand nach Arbeitsende von 17:00 bis 18:00 Uhr statt.

Von September 2013 bis April 2014 bot Martin Strauß den zweiten 14-tägigen Glaubensgrundkurs „Spur 8“ in Möhringen an. An diesem Kurs, der ebenfalls nach Feierabend stattfand, nahmen drei interessierte Personen teil. Martin führte den Kurs noch bis Ende April 2014 weiter, obwohl er bereits Ende Januar 2014 die aktive Phase seiner Altersteilzeit beendet hatte. 

Eine Teilnehmerin gab das folgende Feedback:
„Ich habe Einblick in die Bibel bekommen und wieder einen Zugang gefunden zum Thema ‚Gott und Bibel‘. Das Highlight war die Geschichte vom verlorenen Sohn. Ich habe ein besseres Verständnis zu biblischen Themen gefunden. Ich lese jetzt auch selbst mal wieder in der Bibel und kann Zusammenhänge verstehen. Ich fand den Kurs sehr gut.“

Durch seine Kurse und die Zeugnisse über seinen christlichen Glauben kam Martin Strauß über die Jahre mit vielen Kollegen in freundschaftlichen Kontakt. Ab Mitte der Neunziger sandte er denjenigen, die es wünschten, über 10 Jahre lang ein wöchentliches so genanntes „Zwischendurch- Mail“. Es enthielt interessante Kurzgeschichten (z.B. von Axel Kühner), Losungen (auch mit kurzer Auslegung), gute christliche Zitate und Gedichte, Gebete, ein Psalm und Tipps (Hinweise auf christliche Bücher, Sender (ERF), Freizeiten etc.). Auch zu den Geburtstagen sandte er persönliche biblische Segensworte oder schenkte ein gutes christliches Buch.

Seit 2004 bis zum heutigen Tag „versorgt“ Martin Strauß einige Kollegen darüber hinaus auch mit Predigten, die er ehrenamtlich als Prädikant in der Kirche hält. Das wird bis heute gerne angenommen.

Eine Anekdote aus dem Möhringer Gebetskreis

Zeitweise brachte Günter Kroll seine Gitarre mit, um die frühmorgendliche Gebetszeit mit Lobliedern zu beginnen. So auch am Tag, als der damalige Präsident der palästinensischen Autonomiegebiete, Jassir Arafat, der sich vom Terroristen zum Friedensnobelpreisträger hochgearbeitet hatte, Daimler (DaimlerChrysler) besuchte. An diesem Morgen zwängte sich Günter mit seinem großen Gitarrenkoffer durch das Drehkreuz in Möhringen. Der Werkschutzmann an der Pforte hat zwar geguckt, aber nicht genauer hingesehen bzw. nicht reagiert. Im Gitarrenkoffer war eine mächtige Waffe: die Gitarre zur Unterstützung der Beter. Als schließlich der Hubschrauber mit Arafat landete, war die Gebetszeit auch längst schon vorbei, aber das Treffen mit dem Daimler-Vorstand war schon vorbereitet. Das Ergebnis: Die Finanzierung eines Kindergartens im Gazastreifen.

2004: Alpha- und Glaubensgrundkurse in Möhringen

Martin Strauß (Dipl.-Kfm. im IT-Bereich) gab während seines Berufslebens Zeugnis von seinem Glauben. Ihm war wichtig, dass Menschen Jesus Christus kennen lernen und gerettet werden. Ab 1992 nahm er auch an dem Gebetskreis in Möhringen teil.

Im Jahr 2004 initiierte er einen Alpha-Kurs in der Cafeteria in Möhringen. An diesem nach Feierabend stattfindenden Kurs nahmen drei Personen aus seinem unmittelbaren beruflichen Umfeld teil.

Nachdem zwei Kolleginnen zum Glauben an Jesus Christus gefunden hatten, führte er von Oktober 2006 bis Juni 2007 den Glaubenskurs „Leben mit Vision“ durch. Ziel war es, zum Glauben gekommene Teilnehmer in ihrem christlichen Glauben zu fördern. Der Kurs fand wöchentlich oder 14-tägig nach Feierabend in seinem Zimmer in Möhringen statt. Als Grundlage dienten die 40 Einheiten des gleichnamigen Buches von Rick Warren. 

2007: Günter Kroll übergibt Leitung an Nachfolger

Ende Juli 2007 beendete Günter Kroll seine aktive Zeit bei Daimler und wechselte in die passive Phase der Altersteilzeit. Die Leitung des Gebetskreises übertrug er seinem treuen Freund und Gebetsbruder Dr. Josef Kurz. Als Frühaufsteher nahm Günter Kroll aber noch einige weitere Jahre als angemeldeter Besucher an den frühmorgend­lichen Gebeten teil. Dabei versorgte er die Gebetskreisteilnehmer häufig mit den aktuellsten firmenrelevanten Informatio­nen aus der Zeitung, über die dann gebetet wurde.

Mitte 2015 verabschiedete sich auch Josef Kurz in den Ruhestand. Der Freitagskreis löste sich bald danach auf, jedoch konnte Markus Kleppe die Mitglieder in seinen dienstagmittags stattfindenden Gebetskreis integrieren (siehe übernächsten Abschnitt).

Treue zum Möhringer Frühgebetskreis

Im Zusammenhang mit dem Möhringer Frühgebetskreis sei die Ingenieurin Daniela S. erwähnt, die seit der Grün­dung dieses Kreises bis zu dessen Auflösung treu zu den wöchentlichen Frühgebeten erschien. Wohnhaft in Stuttgart-Ost fuhr sie jeden Freitag­morgen um 6:00 Uhr mit ihrem Fahrrad die ansteigende Strecke nach Möhringen, um dort um 7:00 Uhr am Gebet teilzunehmen und anschließend zur Arbeit nach Sindelfingen ins Produktionswerk weiterzufahren. Das tat sie bei Wind und Wetter – selbst im Winter! Daniela S. schloss sich nach der Auflösung des Möhringer Frühgebetskreises einem Gebetskreis in Sindelfingen an. 

 

2009: Weiterer Gebetskreis in der Epplestraße 225

Markus Kleppe, Teamleiter Risikomanagement Treasury, hatte bereits im Januar 2009 unmittelbar nach seiner Expat-Rückkehr aus Brüssel einen zweiten Gebetskreis in Möhringen gegründet, der sich bis zum heutigen Tage jeden Dienstag über die Mittagszeit trifft. Nach dem Ausscheiden von Josef Kurz Mitte des Jahres 2015 schlossen sich die Teilnehmer des frühmorgendlichen Freitagskreises dieser neuen Gruppe an. Somit löste sich der Freitagmorgen-Kreis nach der Sommerpause des Jahres 2015 vollständig auf.

Mitte 2018 wurde Markus Kleppe nach Stuttgart-Vaihingen versetzt, weshalb er die Leitung des inzwischen gewachsenen Möhringer Dienstagskeises abgeben musste. Sein Nachfolger ist seitdem Carsten Becher, Teamleiter Ausschreibungsmanagement. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass Markus Kleppe bereits im Herbst 2018 einen Gebetskreis an seinem neuen Standort Vaihingen ins Leben rufen konnte.

Im Februar 2021 wechselte Carsten Bechers Bereich nach Vaihingen, Am Wallgraben 114, Office V, mit der Folge, dass auch sein Gebetskreis an seinen neuen Arbeitsort verlagert und der Gebetskreis in der Epplestraße 225 aufgelöst wurde. Corona-bedingt findet der Gebetskreis momentan virtuell statt.

2009: Gebetskreis in der Vaihinger Straße 131

Unabhängig von dem freitäglichen Früh- und dem dienstäglichen Mittagsgebetskreis existiert in Möhringen seit 2009 eine dritte Gebetsgruppe. Diese wird von Iris Marques geleitet und trifft sich montagmittags in der Außenstelle Vaihinger Straße 131, Gebäude Häussler Atlanta.

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie ab dem Frühjahr 2020 konnten sich die Teilnehmer des von Iris Marques geleiteten Möhringer Gebetskreises nur noch virtuell zum Gebet treffen. Hin und wieder unterstützte auch Thomas Failenschmid in der Leitung des Kreises. Im März 2022 zogen Iris Marques und Thomas Failenschmid nach Leinfelden-Echterdingen, Fasanenweg 15 -17, Gebäude Vertex, um.

2019: Gebetskreis in der Schelmenwasenstraße 39

Im Dezember 2018 wurde Ellen Christen am Standort Stuttgart-Fasanenhof (Stadtbezirk Möhringen) von einem Kollegen über den christlichen Glauben angesprochen. Die beiden vereinbarten, sich im neuen Jahr zum gegenseitigen Austausch und Gebet zu treffen. Unabhängig davon kam im Januar 2019 ein weiterer gläubiger Kollege auf Ellen zu. Über die Website hatte er ausfindig gemacht, dass sie Christin ist und weitere Mitbeter sucht. Noch im gleichen Monat trafen sich die drei zu einem gemeinsamen Essen. Sie beschlossen, sich nach Möglichkeit regelmäßig an ihrem Standort in der Schelmenwasenstraße 39 zum gemeinsamen Beten zu treffen. 

Aus diesem Kreis kam Anfang 2019 die Idee, standortübergreifende Gebetsgruppen zu installieren, in denen Christen gleicher Fachgebiete zusammengefasst werden. Diese könnten sich z.B. über eine Threema-Gruppe austauschen und gemeinsam für fachgebietsbezogene Themen beten.

Während der Corona-Pandemie löste sich der Gebetskreis am Schelmenwasen auf. Ellen Christen schloss sich daraufhin dem Gebetskreis von Carsten Becher an, den sie bereits in der Zeit besuchte, als er noch von Markus Kleppe geleitet wurde.